Hacking in Noisebridge

Das Motto in Noisebridge ist ja „be excellent“ und dazu gehört es auch, sich gegenseitig Dinge zu erklären. Und so ist es nur wenig verwunderlich, dass im Terminkalender in Noisebridge zahlreiche Study Groups auftauchen, die die unterschiedlichsten Themen behandeln.

Eine dieser Gruppen befasst sich so z.B. mit Linux-Systemadministration auf Basis von RedHat-Systemen, einer insbesondere in Firmen recht weit verbreiteten Linux-Distribution. Viel mehr war auf der Website erst einmal nicht zu erkennen, doch das Interesse bei Benny war dennoch geweckt und so brach er gegen 14:45 in Richtung Noisebridge auf, die man in etwa 15 Minuten zu Fuß erreicht, während Fabian sich im Garten des Tempels mit gekühlten Getränken und WiFi vergnügte.

Nach kurzer Orientierung gesellte Benny sich in Noisebridge angekommen zu den anderen Leuten im Classroom Turing, einer Miniversion eines Computerkabinetts. Diese unterhielten sich gerade über Dateisysteme, sowie Zugriffsberechtigungen, insgesamt also darüber, wie Daten auf einer Festplatte verwaltet werden. Das Lernen erfolgte dabei in einer kleinen Gruppe, wobei jeder jedem mit seinem Wissen aushalf, während Wissenslücken mit Wikipedia oder anderer externer Literatur aufgefüllt wurden. Zeitweise Störgeräusche durch diverse Werkzeugnutzeung nebenan erschwerten diese Tätigkeit jedoch ein wenig.

Gegen 17:00 war Foodhacking angesagt, was ungefähr, aber nicht vollständig identisch mit Kochen ist. Das entsprechende Event dazu hieß Tastebridge, bei dem es darum ging, diverse – teilweise auch frei kreierte Rezepte zuzubereiten und die im Hackerspace anwesende Mannschaft mit Nahrung zu versorgen. Hier half Benny, nachdem die Linux-Administrationsgruppe mit der Diskussion durch war, mit, um die entstandenen Rezepte und Foodhacks zu dokumentieren. Dies macht insbesondere dann Spaß, wenn das Rezept „scaled“ und daher die Frage nach den Zutaten im Wesentlichen auf ein „ach, schreib irgendeine Zahl hin“ hinauslief. Geschmeckt hat von den probierten Dingen aber alles: Insbesondere die Milk Soup sowie die gut gewürzten Nachos.

Fabian war derweil auch in Noisebridge eingetroffen, da um halb 7 die Leiter von Ponoko.com einen Workshop angekündigt hatten. Normalerweise betreibt diese Firma laser cutting, da so eine Maschine aber eher unhandlich ist, brachten die Referenten einen Papiercutter mit. Nach kurzer Einweisung in das Vektorprogramm Inkscape konnte dann jeder Interessierte seine eigenen Formen aus Papier schneiden lassen. Als Werbegeschenk gab es anschließend noch einen 20%-Coupon für die erste Bestellung über die Firmenseite.

Kurz nach 8 widmete sich Benny schließlich mit ein wenig Unterstützung aus dem Space seinem Handy, welches durch Aktualisierung der Firmware von Verunstaltungen von T-Mobile befreit werden sollte. Dies nahm wie veranschlagt einiges an Zeit in Anspruch, funktionierte jedoch auf Anhieb zur vollsten Zufriedenheit.

Fabian arbeitete währenddessen an einigen Blog-Artikeln und an sonstigen Dingen, die noch zu erledigen waren. Er kam dabei ins Gespräch mit einem Russen, der ebenfalls genervt war, dass tolle Webdienste wie Pandora.com und Hulu.com nur in den USA verfügbar sind. Er gab uns dann noch einen Tipp für eine schöne Fahrradstrecke, die wir unbedingt einmal abfahren sollen.

Kurz vor Mitternacht kehrten wir wieder in den Tempel zurück, wo es noch etwas Abendbrot in Form von Käsebaguetts gab.

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