Wie schon im letzten Artikel zu Noisebridge erwähnt, hatten wir ausgemacht, uns mit dem Sierra Club auf Tour zu begeben. Wir trafen uns deshalb am Samstag in der Frühe am Eingang zum Presidio of San Francisco, einem historischer Militärstützpunkt, wo um kurz vor 10 Uhr die geführte Tour begann.
Zunächst ging es durch das Presidio zu einem kleinen Gewerbegebiet, wo unter anderem LucasArts mehrere Bürogebäude für Schulungszwecke betreibt. Hier verweilten wir für eine erste kurze Pause, bevor es im Anschluss in Richtung Exploratorium ging. An jedem Stopp gab der Wanderführer historische Informationen und zeigte Bilder vom Zeitgeschehen.
Weiter ging unsere Route vorbei am Yachthafen in Richtung Golden Gate Bridge. Die Aussicht war durch den starken Nebel noch sehr eingeschränkt. Im Gespräch versunken trennten sich Benny und unsere Bekanntschaft aus Noisebridge von der Gruppe, warteten aber an einem unserer nächsten Zwischenstopps, dem Warming Hut, auf das Eintreffen der restlichen Truppe. Hier gab es auch eine kleine Stärkung zwischendurch, wobei mindestens drei Mann bei Benny nachfragten, wie lecker sein Eis sei, bzw. was man bestellen müsse, um auch eines zu bekommen (Anm. Benny: Das Eis war RICHTIG lecker!!).
Anschließend ging es in Richtung Süden entlang der Küste zu den Bunker- und Geschützanlagen. Als wir nach einigen recht engen, zum Teil steilen, aber trotzdem gut ausgebauten Wegen an der Küste entlang auf einem Aussichtspunkt Rast machten, löste sich der Nebel auf und wir konnten beim Fortsetzen unserer Reise eine wunderbare Aussicht auf die Golden Gate Bridge bewundern.
Von hier aus erreichten wir nach einem kurzen Marsch nun auch die Geschützanlagen von Battery Chamberlain, die mit einer (so halbwegs) funktionsfähigen Kanone aufwarteten. Das „halbwegs“ bedeutete hier, dass die Ausführung des Second Ammendment inklusive Abfeuern echter Geschütze auf Grund einiger fehlender Bestandteile leider nicht mehr möglich war. Aber das ließ uns – zusammen mit einem Parkwächter – nicht davon abhalten, den Abschuss-Drill einmal kurz durchzuspielen.
Von hier aus ging es ein kurzes Stück am Baker Beach entlang, bevor wir einen kurzen Abstecher in eines der teuersten Wohnviertel der Welt, dem Sea Cliff-Viertel, machten, wo wir an der Villa von Robin McLaurim Williams vorbeikamen. Weiter ging es nun in Richtung der ehemaligen Villa von Adolph Sutro, einem der ehemaligen Bürgermeister von San Francisco. Fabian machte zwischendurch noch mit einem der Wanderer einen Abstecher zu einem kleinen Steinlabyrinth – mit hervorragender Aussicht. Die anderen Wanderer stellten derweil fest, dass im Pazifik vor ihnen ein U-Boot unterwegs war.
Dann ging es noch zu den von Adolph Sutro für die Öffentlichkeit zugänglich gemachten Bädern – die alle leider durch Brände zerstört wurden. Den Abschluss der Wanderung bildete ein kurzer Abstecher in den Sutro Heights Park, von wo aus wir uns in Richtung Bushaltestelle begaben, um wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückzukehren.
Nun kommt es vor, dass ein Bus Dienstschluss hat. Auch ggf. ein nächster Bus in die Garage fährt, aber wir hatten das Glück, auch noch einen dritten Bus zur Garage fahren zu sehen, einen vierten, der außer Dienst ging und einen fünften, der auch nach dem Halt an dieser Haltestelle ganz urplötzlich in die Garage musste. Die Aufklärung ist so einfach wie unverständlich: Auf Grund einer Baustelle fuhren die Busse zwischen dieser und der nächsten Haltestelle auf der Linie nicht, was wir aber nicht etwa von einem Schild in Haltestellennähe, sondern von einem, durch die etwa zwei Dutzend an einer Haltestelle stehenden Wartenden alarmierten Nachbarn erfuhren.
An der nächsten Haltestelle, etwa drei Blocks weiter (ca. 500 Meter) fuhren wir nun ohne weitere Einschränkungen zurück zu unserem Ausgangspunkt, wo sich die Wandertruppe trennte. Am Ende ging es dann noch mit einigen der Wanderer in eine kleine Pizzeria, wo wir uns zwei große Pizzen teilten, die wir uns nach dieser anstrengenden Wanderung auch redlich verdient hatten.