Beim Zappen durch die zahlreichen, nur schwer vom Fernsehprogramm von Idiocracy karikierten Sendern fand sich durch Zufall auch eine Dokumentation über die von den Römern erbauten Weltwunder.
Die Dokumentation war, abgesehen davon, dass man sich etwas in das Geschichtsdoku-Englisch reindenken musste, leicht verständlich und im Gegensatz zu typischen Geschichtsdokumentationen des ZDF wesentlich breiter gefächert. So wurde neben der reinen Technik auch sehr ausführlich erklärt, wie die geschichtlichen Hintergründe der einzelnen Bauwerke zu verstehen sind, und aus welchem Grund sie errichtet wurden. Auch die Bedeutung für die Römer wurde anschaulich erklärt.
Wahnsinnig spannend war, darauf zu warten, in welchem von drei konkurrierenden Maßsystemen (da hätten wir das römische, das imperiale, sowie das metrische) denn nun die nächste Maßangabe erfolgte. Aber auch daran gewöhnte man sich recht schnell, wenn man Fuß-Angaben durch 3 geteilt, und Meilen pro Stunde mit 1,6 multipliziert hatte, um zu was Metrischem zu gelangen. Die römischen Maße wurden meist noch mal in imperialen Größen angegeben, was zwar auch nicht viel mehr Aussagekraft besitzt, aber einem doch zumindest erklärt, dass das Panteon innen etwa ein halbes Pitch Field groß ist – wieviel auch immer das sein mag.
Auch in Bezug auf die Technik sind die Geschichtsdokumentationen scheinbar nicht in der porträtierten Zeit stehen geblieben, denn zahlreiche 3D-Animationen zur Illustration der Gebäude halfen ungemein, sich die dargestellten Bauwerke besser vorstellen zu können und die Architektur besser zu verstehen. Vielleicht guckt das ZDF diese Art von Dokumentationen ja auch irgendwann noch ab – denn so macht es wirklich Spaß – gut, nur metrisches System reicht, das imperiale dürfen die Amis ruhig behalten.