Coit Tower

Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Coit Tower auf dem Telegraph Hill zu kommen. Wir entschieden uns die alte Straßenbahn zu nutzen, um möglichst viel von der Stadt zu sehen. Da der Turm, der gebaut wurde, um San Francisco zu verschönern, 83 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ging es einige schräge Straßen und insgesamt knapp 200 Treppenstufen hinauf zum Parkplatz des Turms.

Normalerweise kann man per Aufzug auf die Aussichtsplattform des Coit Tower fahren, allerdings ist dieser bis Mitte Januar wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Von daher mussten wir die Aussicht vom Fuße des Turmes aus genießen.

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Marathon

Geplant war eine normale Wanderung vom Aussichtspunkt im Norden der Golden Gate Bridge durch Sausalito und Strawberry nach Tiburon, um von dort mit der Fähre zurück nach San Francisco zu fahren. Dass daraus 42 Kilometer werden sollten, wurde uns erst später klar.

Marathon

Los ging es gegen Mittag mit dem einzigen muni-Bus, der jeweils Sonntags über die Golden Gate Bridge fährt. Dort liefen wir zunächst zum Aussichtspunkt, der auch als Denkmal u.A. für Navy und Coast Guard dient. Danach ging es dann die Straße nach Sausalito entlang, die zwar über keinen Bürgersteig, aber über schmale Bereiche für Fahrradfahrer verfügt. Das Wetter war äußerst warm und windig, vorwiegend allerdings Föhn.

Unten in Sausalito, einer kleinen Hafenstadt voller Touristen, angekommen, machten wir unsere erste Rast und aßen unsere vorbereiteten Sandwiches. Gestärkt ging es anschließend immer am Wasser entlang, unter dem Freeway 101 durch und weiter auf einem ausgeschriebenen Radweg in Richtung Tiburon. Dabei bekamen wir viele verschiedene Eindrücke von dem Leben außerhalb San Franciscos.

Als wir auf dem letzten Stück nach Tiburon waren, wurde es dunkel. Angekommen am Fährhafen wurde uns weiterhin klar, dass die letzte Fähre bereits den Hafen verlassen hatte. Wir stellten uns also die Frage, wie wir nun noch zurückkommen könnten. Auch die Hilfe zweier Damen im Süßwarenladen – die uns mit einem Busfahrplan der Region versorgten – brachte uns nicht weiter, da auch kein Bus mehr unterwegs war. Es blieb also nichts anderes übrig, als zurückzulaufen.

Auf halbem Weg stoppten wir bei McDonalds, da unsere Vorräte beinahe aufgebraucht waren. Dann ging es in der Dunkelheit weiter bis zur Golden Gate Bridge. Irrtümlicherweise nicht auf dem selben Weg, wie einige Stunden zuvor. Außerdem ergab sich ein weiteres Problem: Die Golden Gate Bridge ist nachts für Fußgänger gesperrt und das ist durch ein automatisches Tor auch gesichert.

Wir klingelten an der Sprechanlage am nördlichen Tor und erklärten unser Problem. Die Lösung war simpel: Die Bridge Patrol, die die ganze Nacht aufpasst, dass Leute wie wir nicht die Brücke überqueren, kam, holte uns ab und brachte uns über die Brücke zur nächsten Bushaltestelle. Dort warteten wir dann auf den Bus, der uns zum Stop der S-Bahn bringen sollte.

Dort mussten wir erneut eine ganze Weile warten, weil wir nicht genau wussten, wo wir waren und welche Richtung wir nehmen mussten. Der erste Zug wäre hier zwar bereits der richtige gewesen, jedoch befanden wir uns zuerst an der Haltestelle für die falsche Richtung. Als wir dann endlich im richtigen Zug saßen, hieß es kurz darauf schon wieder: Endstation. Keine S-Bahn mehr unterwegs in dieser Nacht.

Last but not least ging es dann mit einem 24-Stunden-Bus zurück ins Castro, wo wir nachts um 1:30 Uhr dann im Apartment ankamen – völlig erschöpft und mit schmerzenden Füßen.

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Tastebridge

Am Freitag bat uns Chefkoch Frantisek Apfelbeck, ihm bei der Zubereitung von zwei Getränken für die Tastebridge zu helfen: Ginger-Lime Kombucha und Grape Kombucha. Also schnippelten wir Limetten, pressten sie aus, rührten um, probierten, verfeinerten und füllten schließlich beides in kleine Bierflaschen ab, die wir mit einem Kronkorken verschlossen. Diese Flasche werden nun in Noisebridge für 2 Dollar verkauft, was im Vergleich zu 10 Dollar im Handel doch recht günstig ist.

Am Samstag wollte Fabian dann auch mal die Küche ausprobieren und suchte im Internet nach Rezepten. Er fand ein asiatisches Curry-Hühnchen-Gericht und da in Noisebridge ein Wok vorhanden ist, schien dies gut geeignet. Also gingen wir kurz in den Lebensmittelladen am Eck, suchten alles zusammen – von Ingwer, über Sojasauce und Erdnussbutter bis zu den Hühnerbrustfilets – und brachten alles zu Noisebridge. Dort legte Fabian dann auch gleich los, wobei Benny beim Zubereiten half. Am Ende gab es dann ein fertiges Gericht, das wir ganz stilecht mit Stäbchen und Bambusmatte aßen.

Am Dienstag steht „Deutsch“ auf dem Speiseplan. Wir planen Käsespätzle mit Kartoffelsalat zu kochen und dies an die hungrigen Noisebridge-Besucher zu verfüttern.

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Treasure Island

Samstag Nachmittag brachen wir gemütlich in Richtung Treasure Island auf, einer kleinen künstlichen Insel in der Bay. Hierzu nahmen wir nach einer kurzen Fahrt zur Embarcadero Station den einzigen Bus, der zur Insel fährt.

Treasure Island

Auf der Insel angekommen genossen wir die wunderbare Aussicht, die uns von einem Reisebericht mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Reisetipps versprochen wurde. Auf der Insel liefen wir hierzu an der Küste entlang, bevor wir an einen Absperrzaun um ein kleines Wohngebiet kamen, der mit neun verschiedenen Warnhinweisen sicherzustellen versuchte, dass auch wirklich KEINER das Gebiet betritt. Grund dafür ist radioaktiver Müll, der aus Kriegszeiten noch in diesem Bereich – auf der Karte gelb markiert – lagert. Also umgingen wir diese Gefahrenzone und setzten unseren Küstenrundweg einige hundert Meter weiter fort.

Das Wetter war mit 18°C angenehm warm und der strahlende Sonnenschein tat sein Übriges, damit man es sich richtig gutgehen lassen konnte. Und so war es absolut nicht verwunderlich, dass wir zahlreiche Segler und Surfer bei ihren Ausflügen durch die Bay beobachten konnten.

Der Rückweg auf der Insel führte uns schließlich durch ein Wohngebiet, dass an vielen Stellen recht verlassen aussah. Viele Gebäude verfallen oder werden, wie oben erwähnt, abgesperrt und leerstehend zurückgelassen. Absolut kein schöner und sicher auch kein gesundheitsfördender Ort zum Wohnen. Dennoch begegneten uns auf dem Weg zurück zur Bushaltestelle zahlreiche Erwachsene und Kinder, die gerade mit Sport beschäftigt waren.

Von der Bushaltestelle aus fuhren wir dann zurück auf’s Festland, wo wir einen kurzen Abstecher zu einem der Bürogebäude von Google unternahmen. Die Nutzung einer Suchmaschine bot sich hierbei durchaus an, denn dieses ist – im Gegensatz zum Headquarter – eher unscheinbar gestaltet. Lediglich einige Android-Bilder an den Fenstern verrieten den Stützpunkt.

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Hardware-Basteln für Hobbyisten

Nach unserem Abstecher zu den Twin Peaks war der Abend noch jung und so beschloss Benny Noisebridge einen Besuch abzustatten. Auf dem Terminkalender war ein Arduino-Workshop angekündigt, der viel Spaß versprach.

Nun sollte man zu Noisebridge wissen, dass man das Tor selbstständig öffnen kann, vorausgesetzt man bekommt irgendwo in Reichweite des Tores Internetzugang, um den passenden Link aufzurufen. Also hielt ich auf meinem Weg zur Mission Street Ausschau nach entsprechenden Zugangspunkten, wurde aber lediglich an der letzten Kreuzung fündig, die etwa 50 Meter entfernt ist. Auf einer belebten Straße ist das also alles andere als ein praktikabler Zugangspunkt, auch wenn der Türöffner für etwa 30 Sekunden öffnet.

Direkt am Tor angekommen, klärte sich dies aber bereits recht elegant, da wegen einer Führung – wie sich später herausstellte – zahlreiche Leute Einlass wollten und so der Türöffner sowieso in regelmäßigen Abständen den Weg in den Hackerspace freigab.

Oben angekommen – es war noch knapp eine halbe Stunde Zeit bis zum Workshop – erklärte ich einigen Neuankömmlingen das Zugangssystem, was schubweise neue Interessierte in den Space strömen ließ – exakt immer dann, wenn der aktuelle Schub den zu bookmarkenden Link im Browser öffnete.

Bei meinem Rundgang auf der Suche nach einem guten Sitzplatz traf ich in der Küche auf Frantisek, der mir zu erkennen gab, dass er auch am Workshop teilnehmen würde. Da ich selber kein Projekt hatte, bzw. dieses mangels Board nicht realisierbar war, beschloss ich, ihm bei seinem Projekt zum Bau eines Brutschranks zu helfen.

Ziel dabei ist es, mit einfachen Mitteln einen wärmeregulierbaren Brutschrank zu bauen, der – vorerst zeitgesteuert, später mittels Temperatursensor – eine bestimmte Temperatur, bzw. einen vorprogrammierbaren Temperaturverlauf realisieren kann. Nun gibt es solche Geräte zwar bereits, jedoch kosten größere dieser Apperaturen schnell ein paar Tausender, was bei Hobbyisten Eigeninitiative fördert.

Für das Projekt heute standen zwei Punkte auf der Tagesordnung: Entweder ein Datenblatt mitsamt passender Kalibrierungsdaten der vorhandenen Thermo-Widerstände finden, um die Temperatur zu messen, oder – und darauf lief es dann schließlich hinaus – die Steuereinheit bauen, mit der eine Wärmequelle geregelt werden kann.

Und hier kommt auch schon der interessante Teil der Arbeit: Wie schaltet man mit einem mit 5V Gleichstrom betriebenen Mikrocontroller eine 110V Wechselstrom-Steckdose? Exakt: Nicht direkt, sonst hatte man einmal einen Mikrocontroller.

Stattdessen braucht man am Mikrocontroller ein wenig Elektronik – in unserem Fall einen Widerstand, eine Diode, einen Transistor und ein Relais – um den relativ schwachen Strom des Mikrocontrollers so zu verstärken, dass man damit auch größere Lasten schalten kann.

Da man derlei Operationen wenn möglich nicht über den Strom eines USB-Ports betreiben möchte, hieß es aber erst einmal noch, eine externe Stromversorgung für das Board aufzulöten, was Frantisek erledigte, da dies etwas zu frickelig für mich geworden wäre.

Beim Aufbau der Schaltung für das Relais hieß es dann aber wieder Teamwork, wobei die Pin-Beschaltung eine gute Wiederholung für den Stoff von der Uni darstellte. Am Ende war es dann vollbracht: Das Relais klackerte im Takt der leuchtenden LED, die vom auf dem Board installierten Blink-Programm rhythmisch ein- und ausgeschaltet wurde.

Da es inzwischen jedoch spät geworden war, beschlossen wir, den Rest der Schaltung ein Andermal fertigzustellen und vorerst das schöne Klicken des Relais zu genießen.

Arduino-Board mit Relais und Beschaltung

Arduino-Board mit Hardware-Beschaltung des Relais

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